Ab und an wird hier der ein oder andere Artikel oder Hinweis zu bestimmten Themen nachzulesen sein (nicht zwangsläufig zu Ernährungsthemen), den ich für erwähnenswert halte. Ich werde nicht unbedingt immer selbst in die Tasten klopfen, sondern auch Themen oder Artikel anderer Personen veröffentlichen.


Futterhersteller in der Pflicht!! Und auch Hundehalter aufgepasst!

Dieses Thema verfolgt mich schon sehr lange und es ärgert mich (was die Futtermittelhersteller angeht) extrem, weshalb ich immer wieder auch Hersteller anschreibe (bisher ohne großen Erfolg), aber nun auch einen Beitrag dazu verfasse, damit Sie als Hundehalter/Hundehalterin die Problematik erkennen können.

Es gibt inzwischen leider so viele allergiegeplagte Hunde, die aufgrund dessen bestimmte Futtermittel nicht fressen dürfen. So müsste es doch eigentlich so sein, dass es etliche Futtermittel auf dem Markt geben sollte, um den Bedarf an bestimmtem „Spezialfutter“ zu decken.
Leider weit gefehlt. Für sehr viele Hunde bzw. für viele Tierhalter, als auch für mich als Ernährungsberaterin, ist die Suche nach einem „passenden“ Fertigfutter für diese Tiere oftmals ein großer Akt. Und zwar dann, wenn der Hundehalter eben nicht selbst kochen möchte.

Selbstkocher oder Rohfütterer haben es einfacher, denn hier gibt es EINZELkomponenten zu kaufen. Soll heißen: Verträgt der Hund kein Rind, kein Huhn etc. kann man komplikationslos viele Rohfleischanbieter finden, die „normale“ Fleischsorten wie Lamm, Kaninchen und Co und davon auch noch unterschiedlichste Fleischarten (Innereien, Knochen etc.) verkaufen.

Im Fertigfutterbereich und in BARF-Mixen (von den dort häufig unpassenden Zusammensetzungen ganz abgesehen) sieht das leider sehr, sehr häufig komplett anders aus. 

Ich wundere mich inzwischen nicht mehr, sondern ärgere mich nur noch maßlos, wie gedankenlos Hersteller/Inverkehrbringer von Fertigfuttermitteln agieren. Oft steht bei Futtermitteln sogar noch dabei, dass das Futter für Allergiker geeignet ist …. Doch ist es das wirklich? Nein – ganz oft nicht.

Denn häufig ist es so, dass zum Beispiel Lamm (wird häufig von Allergikern vertragen) PLUS Huhn in einer Dose zu finden ist. Weil Huhn ja so wunderbar verdaulich ist. Oder Lamm PLUS Rind. Oder Kaninchen PLUS Rind.

Was soll eine solche oder ähnliche Zusammensetzung????? Wer hat sich da was überlegt??? Hier gibt es keinerlei sinnvolle Überlegungen von Herstellern dazu!

Ein Hund, der Huhn verträgt kann die Dose problemlos fressen. Ein Hund der Rind verträgt kann die andere Dose fressen. Aber ein Allergiker, der Rind oder Huhn nicht verträgt, kann diese Dosen absolut nicht fressen.

Nun wird der ein oder andere meiner Leser sagen, na ja, ist doch kein Problem, frisst mein Hund eben die Dose, die Huhn enthält zusammen mit dem enthaltenen Lamm. Oder der Hund, der Huhn verträgt, frisst halt die Dose, die auch Kaninchen enthält.

So easy-peasy ist es aber leider nicht. Denn JEDER Hund kann innerhalb seines Lebens von einem Tag auf den anderen eine Allergie entwickeln. Eine Allergie grenzt sich von einer Futtermittelunverträglichkeit ab. Letztlich ist es aber „egal“ hinsichtlich des Problems:
Ihr Hund verträgt definitiv bestimmte Fleischsorten (oder auch Gemüsesorten etc.) NICHT.

Was machen Sie bei Ihrem Hund, der eine Allergie entwickelt hat und Sie benötigen ein Futter (Alleinfutter oder Einzelfuttermittel im Sinne von „Fleischdose“), welches er verträgt?

Sie benötigen bei einem Allergiker ein Futter (ein Fleisch, ein Gemüse, eine Kohlenhydratquelle), die Ihr Hund noch NIE gefressen hat. Wenn Sie einen alten Hund bei sich haben – wissen Sie noch, was Sie in den letzten 3 Jahren, 5 Jahren, 8 Jahren alles bereits gefüttert haben? Die meisten Kunden wissen das nicht mehr, was die Suche nach einem geeigneten Futter nochmals schwieriger macht.

Es fallen – um beim obigen Beispiel zu bleiben - Lamm und Kaninchen weg, wenn Sie solch ein Futter (oder ein anderes „Mixfutter“) schon gefüttert hatten. Denn beide Komponenten waren ja schon in Fertigfutterdosen enthalten und das wird deshalb nicht mehr funktionieren.

Lamm und Kaninchen sind generell schon nicht günstig (bei kleinen Hunden geht das noch, aber bei einem 40+-kg-Hund wird es richtig teuer!), doch Ihnen fällt ein, dass Pferd oder Strauß Ihr Hund auch schon immer wieder mal gefressen hatte (und sei es als Kauartikel!!!). 

Häufig wird suggeriert, dass ein Hund ganz viel Abwechslung an Fleischsorten benötigt oder weil Sie selbst ihm Abwechslung „bieten“ möchten. Ein ausgewogenes Futter bedeutet aber nicht, dass man zwangsläufig X verschiedene Tierarten verfüttern muss!

Doch nun können Sie das alles nicht mehr füttern, weil es der Organismus Ihres Hundes schon kennt und bei einem Allergiehund definitiv aus der Fütterung raus fällt.

Tja und nun kommen zwangsläufig die Exoten und Ihr Geldbeutel ins Spiel, Känguru, Antilope, Emu, Kamel, Zebra  …. Gibt es. Für teures Geld. Um beim obigen Beispiel zu bleiben: 40 kg Hund mit Exotenfleisch füttern; das sind keine Peanuts, die Sie nun ausgeben müssen.
Das Exotenfleisch gibt es jedoch auch nicht immer problemlos zu kaufen. Denn obige Tiere leben nun mal nicht um die Ecke. Häufig ist das Fleisch nicht lieferbar.

Und damit kommt das nächste Problem auf Sie zu: Was machen Sie mit Ihrem Hund, wenn das von Ihnen benötigte Exotenfleisch nicht regelmäßig erhältlich ist? Das ist leider keine Ausnahme, sondern kommt immer häufiger vor.
Nun bleiben manchmal noch 1 – 2 Möglichkeiten, die aber alle nicht wirklich optimal und von vielen Haltern eigentlich auch nicht gewünscht sind. Aber dieser Weg muss dann leider gegangen werden.

Deshalb mein Rat:
Egal ob Welpe, Junghund, erwachsener Hund, alter Hund: Behalten Sie mindestens 2 Sorten an Tierarten (Fleischsorten/bzw. tierisches Protein von dieser Tierart) „zurück“, die Sie NIE
füttern. Nicht als Leckerli, nicht in Keksen mit verwendet, nicht als Kauartikel, nicht in Fertigfutter oder beim Selberkochen/Rohfüttern.

Wenn Sie dies beherzigen wird eine Allergiediät in der Regel unproblematisch möglich sein, und ohne dass es Ihrem im Vorfeld gesunden Hund an irgend etwas gefehlt hat, weil Sie "nur" 2 - 3 Sorten füttern. Und Ihr Geldbeutel dankt es Ihnen auch. 

Außerdem ist es Ihrem Hund egal, was im Futternapf landet, solange es ihm schmeckt 😊

Unsere Tierärzte und Tierkliniken: Selbstbestimmend  ... oder doch nicht?

In den letzten Jahren kam es immer mehr dazu, dass viele Tierkliniken nicht mehr in "Eigenregie" arbeiten, sondern sie verkauft wurden. Viele Tierbesitzer bekamen davon gar nicht viel mit, bzw. es steht vielleicht nur ein anderer Name über der Klinik. Vieles ist doch beim Alten, auch viele Tierärzte sind noch da, weshalb deshalb nicht nachgefragt wird oder es untergeht. Doch was spielt sich hinter den "Kulissen" ab und was führt denn dazu?

Das, was Tierarzt Dr. Rückert auf seinem Blog postet ist sicher für den ein oder anderen Tierhalter Neuland. Für mich war es das nicht und ich habe mich schon vor Jahren gegen solche Kliniken entschieden, wenn ich wählen kann.

Dort, wo ich wohne, muss ich nicht in eine dieser Kliniken gehen, um die es im Blogeintrag von Dr. Rückert geht, da wir verschiedenste Tierkliniken hier im Umkreis haben und ich mich für eine entschieden habe, wenn ich ausnahmsweise für bestimmte Untersuchungen nicht zu meinem Haustierarzt gehen kann. Diese Klinik entscheidet noch selbst was sie wann und wie tut ohne ggf. Rechenschaft ablegen zu müssen....

Update: Leider gehört dies (2023) nun auch der Vergangenheit an. "Unsere" bisherige Klinik für spezielle Untersuchungen gehört inzwischen auch nicht mehr den bisherigen Tierärzten, sondern Anicura.

Seit längerem gibt es Kliniken in unserer Gegend, die ebenfalls verkauft wurden: die Esslinger Tierklinik (Anicura), die Reutlinger Tierklinik (Anicura), Stuttgart-Vaihingen (Evidensia DACH - bedeutet Deutschland, Österreich Schweiz), Ludwigsburg-Oßweil (Anicura) ... Aber auch "normale" Haustierarztpraxen werden inzwischen vermehrt aufgekauft und stehen unter Anicura- oder Evidensia-"Aufsicht".

Natürlich kann jeder Tierhalter selbst entscheiden, wo er sein Tier behandeln lassen möchte und bei bestimmten Erkrankungen ist es vielleicht auch mal nötig, auf eine Klinik mit bestimmten medizinischen Geräten zurückzugreifen, um eine Therapie einleiten zu können.

Doch solange unkritisch alles "bequem" angenommen wird, jegliche künftige (anderweitige) Behandlungen dann auch von Corporate-Kliniken weitergeführt werden, bzw. dies geäußert wird nach dem Motto "wir bieten doch alles an", umso schwieriger wird es ganz sicher für viele "normalen" niedergelassenen Tierärzte ihrer Arbeit nachzugehen.
Das was ganz sicher auf der Strecke bleibt ist sicher auch das Zwischenmenschliche. Es geht zwar durchaus auch um Ihr Tier, aber es ist eher die Masse statt die Klasse, die an vorderster Front steht. Viele Tiere durchschleusen. Es geht um das Finanzielle, um noch mehr Geld. Aber eben nicht alleine um Geld für die Klinik, für deren Tierärzte, sondern vor allem für die, die dahinter stehen und mit der Klinik noch viel mehr Geld verdienen wollen.

Wie auch Dr. Rückert kritisiere ich nicht die Tierärzte, die in solchen Kliniken tätig sind, sondern ich sehe das Problem der immer größeren Monopolisierung und der "Einseitigkeit" von Behandlungsmöglichkeiten. Klinik A ist austauschbar mit Klinik B und die "individuellen" Tierärzte, die sich niederlassen wollen, haben kaum eine Chance.

Therapiefreiheit/Behandlungsfreiheit ist legitim und auch richtig, aber nicht, damit Konzerne (wie ja auch im Humanbereich) davon profitieren.
Das, was auch ich während meiner Beratertätigkeit immer wieder mal von Kunden zu lesen bekommen habe, ist, dass in solchen Kliniken durchaus auch gerne vermehrte Diagnostikmöglichkeiten ausgeschöpft werden (obwohl nicht zwangsläufig nötig) und auch schnell zu bestimmten Futtertüten gegriffen wurde.

Natürlich gibt es bestimmtes Diätfutter auch beim "normalen" niedergelassenen Tierarzt, doch es ist schon sehr auffällig, dass in den Kliniken nur ganz bestimmte Sorten von Futter beim Hundehalter Einzug finden. Und das, obwohl es auch diverse (!) andere Marken gibt oder auch Ernährungsberatungen in Erwägung gezogen werden könnten (hier meine ich nicht zwangsläufig mich - es gibt ja massenhaft nicht-ärztliche Ernährungsberater plus Ernährungsberatungen von Tieruniversitäten oder Tierärzten).
Viele Kunden fielen aus allen Wolken, wenn sie Fertigfutter für eine bestimmte Krankheit nutzten, sie dieses eigentlich gar nicht wollten, der Hund dieses nicht gerne fraß oder auch nicht vertrug und ich ihnen sagte, dass es da auch noch andere Marken gäbe ...

Lesen Sie selbst, was Dr. Rückert zu diesem Thema zu sagen hat:
https://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=20808

Und auch hier ein kritischer und aufklärender Beitrag einer Tierarztpraxis in Köln: https://www.tierarztpraxis-engels.de/2020/02/10/wie-nestle-trotz-pet-flaschen-millionen-mit-schnittverletzungen-verdient/


Power im Napf?

Was haben Gojibeeren, Chiasamen, Quinoa oder Matcha-Tee gemeinsam? Sie gelten als "Superfood" und damit wird häufig so richtig Geld gemacht.
Wird zudem mit speziellen Tierprodukten geworben, die diese Komponenten beinhalten, ist man meist noch mehr Geld los, als im Humanbereich.

Das gilt für ganz viele Nahrungsergänzungen, die für Hunde und Katzen verwendbar sind, aber auch als "spezielle" Hunde- oder Katzenzusätze angeboten und verkauft werden. Auch in etlichen Hundefuttermitteln kommen diese und andere Superfoods gerne vor. Macht es augenscheinlich doch ein Hundefutter exquisit, außergewöhnlich und .... vermeintlich gesund/gesünder. Das möchte ich heute beleuchten und etwas aufklären.

Unbestritten ist, dass diese und andere (werbewirksam in Szene gesetzten) Kräuter, Früchte, (Pseudo-)Getreidesorten durchaus gute Inhaltsstoffe haben. Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien etc. Manches davon kann tatsächlich auch bei Befindlichkeitstörungen hilfreich sein.
Dazu muss man aber wissen, welche Pflanzen etc. das genau sind und in welcher Dosierung sie überhaupt Wirkung zeigen können. Zudem sollten manche Kräuter, die in einem Futter, welches Tag für Tag verfüttert wird oder in einer Kräutermischung zu finden ist, nicht dauerhaft verfüttert werden bzw. bei manchen Krankheiten gar nicht zur Anwendung kommen.
Fressen könnten unsere Hunde und Katzen viele der angebotenen Produkte, aber braucht es das auch?

Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien sind alle innerhalb der Ernährung wichtig und sollten dort auch vorkommen. Doch eine Ration enthält den Großteil dieser - in den Superfoods enthaltenen - Komponenten sowieso bzw. würde sie enthalten, wenn sie ausgewogen wäre. Eine unausgewogene Ration wird durch diese (meist minimalistisch integrierten) Zusätze jedoch kaum bis gar nicht zu einer ausbalancierten Mahlzeit. Diese Früchte oder Kräuter können vielleicht als "Topping" angesehen werden.

Dieses "Topping" können Sie aber auch mit heimischen Früchten, Gemüse und Co zuführen - ohne dass diese Sachen um die halbe Welt geflogen, teilweise unter fragwürdigen Bedingungen angebaut  und geerntet wurden (wenn es sich um Nicht-Bio-Ware handelt zudem sehr häufig mit Pestiziden versetzt) und ohne dass man tief in die Tasche greifen muss.
Außerdem ist ein Aufwerten einer Mahlzeit immer gesünder bzw. hochwertiger, wenn beispielsweise das Aufwerten einer Dose mit frischen Lebensmitteln geschieht.

Äpfel, Brombeeren, Himbeeren, Pastinake, Portulak, Salate (auch welche mit Bitterstoffen wie Radicchio) und Co sind alles supertolle Obst- und Gemüsesorten die gesund sind.

Leinsamen oder brauner Reis statt Chiasamen, schwarze Johannisbeeren oder Waldheidelbeeren statt Gojibeeren, Heidelbeeren statt Açai-Beeren, Hirse oder Kürbiskerne statt Quinoa. Alles gesund und da weiß man sogar was man in den Napf gibt!


Hundesenioren BARFEN

BARF und Swanie Simon - gehört für mich nach wie vor zusammen. Ihre drei immer noch erhältlichen (und wie ich finde) gut verständlichen Hefte, zählen immer noch zu den Büchern, die jeder Barfneuling unbedingt vorab gelesen haben sollte.

Wer seinen Hund auch im Alter barfen möchte, findet ein spezielles Heft dazu. Dieses gibt es auch immer noch im Internet kostenlos zum Lesen. 5 Euro für das Heft .... das ist mehr als günstig. Der Link zum kostenlosen Lesen findet sich hier:

https://www.drei-hunde-nacht.de/barf-senior/

Dort auf das jeweils eingekreiste Wort gehen, um eine gewünschte Lesbarkeit des Heftes zu erhalten.


Ein Hundeleben und sein CO2-Fußabdruck

Na, wer hätte das (nicht) gedacht: Da gibt es doch hinsichtlich des CO2-Fußdruckes nicht nur über uns Menschen inzwischen Erkenntnisse, sondern auch über unseren Hund:

Auszug: ".... Es ist die erste Ökobilanz, die für den kompletten Lebensweg eines Hundes erstellt worden ist – vom Tierfutter bis zu den Exkrementen. Die Wissenschaftler legten für ihre Berechnungen ein Gewicht von 15 Kilogramm und eine Lebensdauer von 13 Jahren zugrunde....."
Wer weiter lesen möchte kann dies hier tun:
https://vet-magazin.de/wissenschaft/mensch-tier-beziehung/Hundeleben-Oekobilanz.html


Borreliose-Impfung - meine Recherchen zu diesem Thema

Passend zur Zeckensaison und dem bereits unten stehenden Artikel "Frühling, Sommer, Herbst und ... Zecken" finden Sie nachfolgend einen Download zum Thema Borreliose-Impfung

Borrelioseimpfung Ja oder Nein?
Borrelioseimpfung_Zusammenfassung.pdf (492.14KB)
Borrelioseimpfung Ja oder Nein?
Borrelioseimpfung_Zusammenfassung.pdf (492.14KB)



Zwei Blogartikel einer Tierärztin zu Impfungen finden Sie hier: https://www.vet-dogs.de/die-impfung-beim-hund-sinnvoll-oder-nicht-teil-1/ und hier https://www.vet-dogs.de/die-kritik-am-impfen-begruendet-teil-2/


Hunde gefangen in der Stressfalle ...

Leider macht der Stress auch vor unseren Hunden und Katzen keinen Halt. Ob dieser Zustand bei unseren Tieren unbewusst durch uns Menschen "heraufbeschworen" oder gar in Kauf genommen wurde, oder unsere Tiere durch andere Umstände in dieser Stressfalle gelandet sind, ist sehr individuell.
Und nicht nur im Verhalten kann sich dies äußern, sondern immer mehr auch in Magen- oder Darmerkrankungen/-symptomen, die nicht organischer Natur sind (also keine Organerkrankungen ursächlich zugrunde liegen). Inzwischen waren schon viele Halter dieser Hunde in meinen Beratungen und mir scheint es, als ob es leider immer mehr werden.
Die Auslöser sind unter anderem die Stresshormone, die eben dann - in bestimmten Situationen oder bei bestimmten Prozessen - auch Einfluss auf die Abläufe im Magen oder Darm haben. Eine leicht bekömmliche, auf die Problematik abgestimmte, Fütterung ist hilfreich. Auch können manche Nahrungsergänzungsmittel unterstützend sinnvoll sein. Aber einfach nur das Futter zu wechseln reicht sehr häufig  nicht aus.

Vor allem ängstliche Hunde, überforderte Hunde, hochgepuschte Hunde etc. können nicht aus ihrer Haut, weil sie viel mehr in unseren Alltag integriert werden als Katzen. Auch sind die menschlichen Erwartungen an Hunde oft viel höher als an Katzen. Und wenn häufig eben nicht zusätzlich auch an den tatsächlichen Ursachen gearbeitet wird (spezielle Trainings für Ruhesignale, Ruhezeiten einführen etc.) bleibt die Problematik dauerhaft bestehen bzw. kommt immer wieder.

Hitzestau und Lebensgefahr und die unterschätzten Probleme durch Asphaltlaufen im Sommer

Karen Arnold, Pixabay

Wie jedes Jahr muss man leider immer wieder auf die völlig unterschätzte Gefahr der Hitzeentwicklung in Autos hinweisen. Auch wenn Sie das Auto im Schatten abstellen oder "nur" mal 5 Minuten in enen Laden gehen wollen, der um die Ecke liegt, bedenken Sie immer: Auch im Schatten sind die Temperaturen IM Auto schnell sehr hoch, zudem wandert die Sonne.

Und aus 5 Minuten können locker 15 Minuten oder mehr werden, weil man nie weiß, ob irgend etwas unvorhergesehenes passiert und Sie nicht so schnell wieder zum Auto zurückkommen können.

Auch das Öffnen der Fenster bringt keine Erleichterung, wenn die Außentemperatur schon hoch ist. Hier ein paar Zahlen dazu, die Sie als Hundehalter nicht in Frage stellen, sondern als verantwortungsvoller Mensch als gegeben/Tatsache ansehen sollten, auch wenn die Zahlen ggf. um ein oder zwei Grad abweichen könnten:
Bei Außentemperaturen ab 20 Grad steigt die Temperatur nach 5 Minuten in etwa auf 24 Grad, nach ca. 10 Minuten auf 27 Grad und nach ca. 30 Minuten auf um die 36 Grad.

(Quelle: Werte aus Grundstein et al. (2019), BAMS 91:9, 1183-1191, Messungen im Autoinnenraum fanden an klaren Frühjahrs- und Sommertagen mittags zwischen 11 und 13 Uhr statt)

Über noch längere Zeiten und Temperaturen sollte man nicht einmal nachdenken ... Und wenn das Außenthermometer sowieso noch mehr anzeigt, kann sich jeder ausmalen, wie es dann im Auto aussieht.

Eine zu hohe Umgebungstemperatur ohne Ausgleichsmöglichkeiten sind für Hunde lebensgefährlich. Von anfänglichen Kreislaufbeschwerden bis hin zum Schock und Organversagen ist alles möglich. 

Lassen Sie Ihren Vierbeiner zu Hause, wenn Sie sich Erledigungen mit dem Auto vornehmen.

Gegrillte Sohlen

Wenn Sie mit Ihrem Hund im Sommer Gassi gehen, wird häufig eines auch komplett unterschätzt: Die Gefahr von Schädigungen der Pfotenballen durch das Laufen auf Asphalt. Testen Sie einmal selbst: Drücken Sie Ihre Hand einmal einige Sekunden auf den heißen Asphalt. Sie werden selbst merken, dass sie ungern Ihre Hände auf einem Fleck halten möchten.
Wenn unsere Vierbeiner in Bewegung sind, mag das für sie vielleicht noch einigermaßen "tolerierbar" sein. Angenehm ist das aber sicher nicht.

Sollten Sie als Hundehalter dann noch ein Schwätzchen halten, bei dem der Hund neben Ihnen steht, denken Sie daran: Der Boden heizt sich enorm auf. Laut Recherchen sind das (je nach Lufttemperatur, Wind etc.) bereits bei einer Lufttempertur von 25 Grad bis zu 45 und 50 Grad auf dem Asphalt! Die Haut an den Ballen kann dadurch schnell geschädigt werden!

Aber nicht nur die Ballen sind Stress ausgesetzt. Die Hitzeabstrahlung des Asphalt, gerade bei kleineren  "tiefergelegten" Hunderassen, ist enorm!

Laufen Sie möglichst nicht in der Mittagshitze und auch abends überwiegend auf Naturboden (Waldbogen, Graswegen etc.). Ihr Wuffi wird es Ihnen danken.                          

 

Frühling, Sommer, Herbst und ..... Zecken

Heute nehme ich einen Artikel von unserer Tierärztin Dr. Alexandra Nadig zum Anlass, den es auch auf Facebook zum Nachlesen gibt.

Meli1670, Pixabay

"...... Was wirkt wirklich gegen Zecken?

Da ich Tag für Tag mit diesem Thema intensiv konfrontiert werde, möchte ich heute einmal meinen Eindruck und meine Meinung, Anregungen und Ideen veröffentlichen.

Um Ihnen einen langen Text zu ersparen, der Ihnen vielleicht gar nicht weiter hilft, möchte ich – trotz der eingängigen und wahrscheinlich sehr anziehenden Überschrift – zunächst einige Fakten klären. So werden Sie schnell herausfinden, ob sich die weitere Lesezeit für Sie lohnt.

Beantworten Sie sich zunächst folgende Fragen ganz ehrlich:

1.) Ich möchte, dass mein Hund absolut zeckenfrei durch den Sommer kommt. Er soll nie auch nur eine einzige Zecke haben.
2.) Ich möchte, dass ein entsprechender Zeckenschutz zu 100% wirkt
3.) Ich möchte, dass ein Zeckenschutz in der Anwendung absolut unkompliziert ist. Ich bevorzuge eine sehr einfache Verabreichung wie ein Spot On oder eine Tablette.
4.) Ich möchte mich nicht allzu oft darum kümmern und bevorzuge Methoden, die in großen Abständen angewendet werden können.
5.) Ich mag nicht wenn der Zeckenschutz einen starken Eigengeruch hat
6.) Es ist mir egal, welche Wirkstoffe zum Schutz gegen Zecken angewendet werden

Sollten Sie eine der Fragen mit JA beantwortet haben, dann können Sie jetzt aufhören weiter zu lesen, es wäre reine Zeitverschwendung 😊

Sollten Sie hingegen das Bedürfnis haben, Ihren Hund zwar vor Zecken zu schützen, dabei aber auch seine Gesundheit und die der Natur und ihrer Bewohner und die Gesundheit Ihrer Kinder und Enkelkinder im Auge haben, dann lesen Sie weiter.

Ich werde Ihnen hier nur relativ kurz berichten, warum ich Pestizide in der Anwendung am Hund vermeide. Wer sich mehr für dieses Thema interessiert, kann entweder selber Literatur-Recherche betreiben (z.B. mal Permethrin und Parkinson googlen, oder Bravecto© und Epilepsie) oder eines meiner Seminare besuchen. Einige sehr gute Hersteller von pflanzlichen Zeckenschutzmitteln haben bereits sehr gute Texte und Informationen zum Thema Parasitenschutz herausgegeben. Hervorzuheben sei hier die Firma Pernaturam, die mit großartigem Einsatz immer weiter Aufklärung betreibt. Auch andere kritische Kollegen, genannt seien hier zum Beispiel Frau Dr. Ziegler und der Tierarztkollege Schrader setzten sich unermüdlich für einen vernünftigen Umgang mit solchen Mitteln ein. Das Ziel dieser Menschen - und auch meines - ist es, übertriebene Ängste und manipulierte Panikmache zu bekämpfen. Aufzuklären und darauf hinzuweisen, dass Sie als Tierbesitzer anfangen sollten, selber zu denken.

Zecken sind nervig. Eklig. Doof. Ja und auch gefährlich können Sie sein. Wenn sie eine üble Krankheit übertragen. Dem widerspreche ich in keiner Weise. Auch ändert sich das Klima und nach und nach erscheinen bei uns Parasiten mit denen wir uns bisher nicht auseinandergesetzt haben.
Eine klassisch menschliche Reaktion auf ein solches Übel, wie eben eine Zecke, ist der Kampf dagegen. Im Kampf scheint zunächst völlig egal womit und wie gekämpft wird und welche Auswirkungen ein solcher Kampf am Ende haben wird. Kampf erzeugt oft Gegen-Kampf, im Falle von Parasiten und anderen Erregern nennt die Fachwelt das dann Resistenz. Im Bereich der Antibiotika-Resistenzen ist das schon eine ganze Weile bekannt und selbst die Fachwelt wird allmählich nervös. Das auch Parasiten Resistenzen entwickeln können, haben Sie als Hundebesitzer im Bereich Flohbekämpfung oder Giardien-Therapie bereits erfahren dürfen oder zumindest davon gehört.

Erscheinen solche Resistenzen, dann erzeugt das wieder eine urmenschliche Reaktion – eben mit noch stärkeren Waffen zu kämpfen. Im Falle der Zeckenprophylaxe bedeutet das, dass uns die Industrie bald jährlich noch neuere, noch bessere, noch giftigere (selbstverständlich nur für den Parasiten giftig 😉) und noch besser kombinierte Mittelchen auf den Markt bringt. Mit nur einer Tablette im Monat absolute Parasitenfreiheit. Ist das nicht wunderbar? Und das ganz ohne Nebenwirkungen! Und das ganz ohne Nebenwirkungen?

Bevor ich mich hier jetzt darin verliere, Ihnen zu erklären wie welches dieser Pestizide auf ihren Hund, auf Sie, auf Ihre Kinder und Enkelkinder, auf unsere Bienen und alle anderen Insekten, auf die Fische im Wasser, auf die Würmer im Boden…auf das ganze Ökosystem wirken, möchte ich mich jetzt zunächst auf das beschränken, was Sie als Hundebesitzer tatsächlich interessiert. Welche Alternativen zur Chemisch-Synthetischen Keule (Pestizid) gibt es tatsächlich.

Immer wieder beobachte ich, wie im Internet in Foren oder auf anderen Plattformen zwar nach alternativen Zeckenschutzmitteln gefragt wird, wie aber sofort mit Wut und extremen Reaktionen auch genau gegen diese gewettert wird.

Es ist durchaus so, dass es Hundebesitzer gibt, die mit den verschiedenen Alternativen richtig gute Erfahrungen machen. Natürlich gibt es auch die, die noch nicht das passende und wirksame für den eigenen Hund gefunden haben. Es gibt Zecken-Magnet-Hunde und die, die wenig anfällig erscheinen. Das ist im Übrigen auch so ein Phänomen, welches sich eigentlich anzuschauen lohnen würde. Warum hat einer viele Zecken und ein anderer wenig? Forscht da einer dran? Wäre das nicht der richtige Ansatz? Viel Nachhaltiger als immer stärkere Kampfmittel zu entwickeln? Was ist, wenn es tatsächlich mit dem Immunsystem, der Verteilung der Th1 und TH2 Zellen, zu tun hat? (Th1 und TH2 spielen bei der Erkrankung oder eben Nicht-Erkrankung durch Infektionen mit Erregern eine gewaltige Rolle) Wie bereits in der Fachwelt vermutet wird. Wäre das nicht ein Ansatz? Nein, menschlich ist der Kampf. Und wenn dieser dann noch gewaltigen Umsatz bringt, dann erst recht. Denn nichts anderes ist das. Ein gewaltiger und umsatzträchtiger Markt, der sich von den Ängsten der Hundebesitzer nährt.

Nun spüre ich förmlich schon die Reaktionen. Denn jeder weiß von einem zu berichten der einen kennt, dessen Hund an einer von Zecken übertragenen Krankheit gestorben ist. Dazu möchte ich folgendes los werden. Fahren Sie Auto mit Ihrem Hund? Was füttern Sie? Wie lassen Sie Ihren Hund impfen? Es gibt durchaus Fälle von Krankheiten die von Zecken übertragen werden, allerdings gibt es weitaus mehr Todesfälle durch ganz andere, alltägliche Dinge, denen wir unseren Hund Tag für Tag aussetzen. Umweltgifte, Abgase, Medikamente, Futter……. Ich möchte damit zeigen, es gibt durchaus Gefahren – auf beiden Seiten. Das was in Bezug auf Zecken und auch andere Parasiten geschieht ist allerdings nichts weiter als eine gewaltige Verschiebung der Realität zugunsten einer mächtigen Industrie.

Ja, aber was soll man als Hundebesitzer denn tun? Man möchte seinen Schatz doch nur vor dem Schlimmsten bewahren. Und Zecken sind dazu ja so eklig. Und was ist, wenn eine solche vor Krankheiten nur so strotzende Zecke Zuhause vom Hund abfällt? Man muss doch an die Kinder denken und diese schützen.

Als ich ein Kind war, hatte ich zum Glück Eltern, die mich viel und immer draußen in der Natur haben spielen lassen. Zecken hatte ich wenige und wenn, wurden sie entfernt. Als junges Mädchen hatte ich nach einem Zeckenbiss einen roten, runden Fleck. Die „Diagnose“ Borreliose stand schnell fest und mein Körper wurde über Wochen mit einem starken Antibiotikum behandelt. Die Borrelien sind noch da (das ist beim behandelten Hund im Übrigen auch so). Allerdings leben wir friedlich in einer Gemeinschaft zusammen. Sie zeigen mir an, wenn ich meinen Körper zu sehr vernachlässige und sorgen so dafür, dass ich wieder ein klein wenig nach mir schaue.

Nun aber zur alles entscheidenden Frage. Der, wegen dem Sie diesen Text überhaupt bis hier hin gelesen haben. Was schützt nun unsere Hunde tatsächlich vor Zecken?

Es gibt unzählige Möglichkeiten Ihren Hund vor diesen lästigen Blutsaugern zu schützen. So viele gute und wirksame und dabei völlig ungiftige Möglichkeiten. Hin und wieder kosten sie mehr Zeit, Aufwand und Ihre Mitarbeit. Ab und zu duften sie recht kräftig. Das eine oder andere Mittel schlägt bei Ihrem Hund so gar nicht an. In manchen Sommern, in manchen Regionen hat Ihr Hund mehr Zecken als sonst. Sie haben einen Langhaarzottel der sich mit Vorliebe im tiefsten Dickicht rumtreibt.

Glauben Sie mir, es gibt für fast jeden Hund eine Möglichkeit. Ich kann Ihnen hier nur die Mittel aufzählen, die ich selber kenne und das sind bei weitem nicht alle. Es wird Zeit, dass wir Hundehalter unsere Erfahrungen sammeln. Wer hat mit welchem Mittel oder Präparat gute Erfahrungen gemacht? Gerne dürfen Sie mir das weitergeben und ich sammle die Daten und werte sie aus, um dann diese Erfahrungen wieder anderen Hundebesitzern zugänglich zu machen.

Präparate und Mittel, die ich selber bei meinen Lieblingen und bei meinen Patienten anwende, werde ich im Folgenden auflisten:

Amigard© Spot On: eine kleine Schweizer Firma stellt Produkte her auf Basis der Wirkstoffe aus dem Neembaum und der Kokosnuss. Beides sind anerkannte und geprüfte Insektizide. Azadirachtin aus dem Neembaum und die Decansäuren der Kokosnuss sind keine Hirngespinste, sondern klar definierte Wirkstoffgruppen die bewiesen in ihrer Wirksamkeit sind. Die Schwierigkeit dieser wunderbaren Firmen, die sich zur Aufgabe gemacht haben solche Wirkstoffe im tiermedizinischen Bereich einzusetzen, sind die Verabreichungsform und die Verteilung auf dem Körper, so dass auch überall Wirkstoff ist, wenn eine Zecke anbeißt. Hinzu kommt, dass viele der natürlichen Repellentien (Abstoßmittel) und Insektizide (Insekten-Töter) sich sehr gut in der Umwelt abbauen lassen. Was ja im Gegensatz zu so manch einer synthetischen Keule eine wunderbare Eigenschaft ist. Der Wirkstoff von Bravecto© und Co verbleibt für immer in Ihrem Schatz. Decansäue, Azadirachtin, ätherische Öle und andere pflanzliche Stoffe, werden abgebaut und belasten so weder Ihren Hund noch seine und unsere Umwelt dauerhaft. Meine Erfahrung mit den Spot Ons von Amigard© ist, dass ich sie öfter und höher dosieren muss. Zudem sollte man je einen Tropfen des Spots überall auf dem Körper verteilen. Unter den Ohren, unter den Achseln, in den Kniekehlen, in den Leisten. Einfach am gesamten Körper. Amigard© wirkt meistens so, dass der damit behandelte Hund hinterher deutlich weniger Zecken hat. Ganz selten habe ich erlebt, dass Hunde nach der Anwendung erst recht Zecken bekamen. Wahrscheinlich entsteht hier in der Kombination mit den enthaltenen ätherischen Ölen und dem Körpergeruch des Hundes ein besonders anziehender Cocktail. Ansonsten lohnt sich der Versuch dieser Amigard© Spot Ons auf jeden Fall.

Fly Block© Spray oder Schaum: Ein ganz besonders gutes Mittel, welches eine Kombination aus verschiedenen ätherischen Ölen, Vitamin B und anderen insektizid wirksamen Stoffen enthält. Toll ist, dass Fly Block nicht vor jedem Spaziergang angewendet werden muss. Es reicht aus, es alle drei bis sieben Tage auf dem Hundefell aufzubringen. Auch hier ist wichtig, dass alle Stellen des Hundes damit bestrichen oder besprüht werden. Fly Block© wirkt im Übrigen auch abwehrend gegen die Sandmücken, die vor allem in südlichen Ländern unangenehme Krankheiten übertragen können.

Häufig kombiniere ich Amigard© Spot On mit Fly Block, damit haben wir in der Praxis beste Erfahrungen gemacht.

Aniforte© Zeckenschild: Kapseln die täglich ins Futter gegeben werden. Sie enthalten eine intensive Kombination aus B-Vitaminen. Der Hund riecht dann für Zecken und Mücken deutlich weniger attraktiv. Ich dosiere Aniforte© Zeckenschild bei meinen Hunden im Frühling in doppelter Dosis und habe damit beste Erfahrungen gemacht. Ich vermute, Sie können diese Wirkung auch über einfache Bierhefetabletten erzielen. Bisher habe ich das nicht versucht, aber es liegt nahe, dass es hauptsächlich um den Duft des Vitamin B geht.

Langhaarige Hunde, die wahrliche Zeckenmagnete sind, können auch alle drei Produkte bekommen. Alle zwei Wochen Amigard© Spot On, alle drei bis sieben Tage Fly Block© (wobei das auch täglich angewendet werden darf) und zusätzlich Aniforte© Zeckenschild innerlich.

Aniforte© Zeckenspray: auf dieses Spray bin ich vor kurzem gestoßen und habe es in den letzten beiden Wochen an meinen Hunden intensiv getestet. Ich bin begeistert. Zwar muss es unmittelbar vor dem Spaziergang aufgetragen werden und der Hund verströmt über Stunden einen Duft wie ein frisch angelutschtes Zitronenbonon, aber das Zeug wirkt meisterhaft! Es erinnert mich an meine Jungend im Pferdestall, auch unsere Pferde haben wir mit so einer milchigen Lösung eingesprüht, die stark zitronig roch. Ich habe in den letzten Tagen immer wieder den Versuch gemacht. Einen Tag mit dem Spray raus in die Natur und einen Tag ohne. Es ist erstaunlich. Wenn meine Zitronenbonbons durch Wald und Wiese streifen, haftet nicht eine einzige Zecke an ihnen. Das lohnt einen Versuch bei Ihrem Hund.

Das sind meine persönlichen Big Vier 😊 Aber es gibt auf dem Markt noch so viel mehr. Einige kennen auch das Kokosöl, welches ich selber mit ätherischen Ölen und Vitamin B versetze. Kokosöl muss, um zu wirken, stark nach Kokos duften. Kokosöl, welches in der Küche angewendet wird und deshalb seiner Duftstoffe beraubt wurde (desoridiert) hat keinen Wert gegen Zecken. Gibt man dem Öl noch Geraniol, Citronella und Nelke hinzu, dann hat man ein ausgezeichnetes Repellent, welches allerdings nur wenige Stunden wirkt und vor jedem Spaziergang aufgebracht werden muss.

Die vielen anderen Firmen und Produkte, die sich ihren Namen gemacht haben – Formel-Z, CD Vet, Pernaturam und wie sie alle heißen – ich kenne bei weitem nicht alle, darum nochmal der Aufruf: geben Sie mir Bescheid, wenn Sie ein Produkt überzeugt hat – sind alle wert, am eigenen Hund getestet zu werden. Bevor Sie Ihrem Hund ein Gift auftragen oder gar innerlich verabreichen, welches sein Nervensystem und Immunsystem stört bis zerstört und dazu noch einen großen Anteil am allgemeinen Insektensterben hat, nebenbei ins Trickwasser gerät und eines Tages Ihren Kindern schadet – versuchen Sie doch bitte eines der vielfältigen natürlichen oder auch alternativen Mitteln.

Nicht wenige Hundebesitzer schwören auf die Gabe von Ledum C200. Bernsteinketten, Tick Clip und EM Ketten können, je nach Fellbeschaffenheit, Wunder wirken. Alles, was nicht schadet, ist es Wert, dass Sie es versuchen. Mittel die das Immunsystem Ihres Hundes positiv beeinflussen, wie Cystrose, Knoblauch oder Moringa, scheinen sich auch positiv auf die Abwehr gegen Zecken auszuwirken.

Die beste Möglichkeit ist das Absuchen Ihres Hundes. Umso schneller Sie eine Zecke achtsam entfernen umso mehr Sicherheit für Ihren Hund.

Ich möchte Ihnen hier noch zwei meiner besonderen Phyto-Tipps an die Hand geben.(wenn schon-denn schon, das Lesen muss sich ja gelohnt haben :-) ) Artemisia annua innerlich verabreicht ist nicht nur ein Heilmittel gegen so mancherlei Blutparasit, es kann auch prophylaktisch angewendet werden. Bei Auslandsreisen und auch bei uns. Sollte Ihr Hund weiterhin alle Zecken magisch anziehen, sollten Sie mit Ihrem Tierarzt oder Tierheilpraktiker zunächst überdenken, woran das liegen könnte. Sein Immunsystem stärken und dann innerlich Artemisia annua verabreichen. Auch hilft die innerliche Gabe von Kardenwurzel. Sie kräftigt das Immunsystem und unterstützt es in der Abwehr gegen evtl. eintretende Blutparasiten.

Wenn Sie bis hier hin gelesen haben, dann vermute ich, ist es Ihnen ein wirkliches Anliegen Ihren Hund so giftfrei wie möglich vor lästigen und schädlichen Parasiten zu schützen. Das ist wunderbar. Lassen Sie sich nicht entmutigen, weder von Tierärzten die Marionetten einer Industrie geworden sind, noch von anderen Hundebesitzern. Machen Sie sich einmal einen einzigen klaren Gedanken über die tatsächlichen Gefahren auf dieser Welt. Vielleicht sehen Sie dann in der Zecke nicht mehr den Teufel persönlich. Denn auch das hilft. Die innere Einstellung. Angst erzeugt Stress, Stress erzeugt ein ungutes Klima. Zecken mögen das 😊

Und für alle die, deren Hinterstuben-Panik-Hamster jetzt noch immer gewaltig im Rädchen rumrennt und „aber, aber“ schreit, habe ich noch eine kleine Anekdote. Bis vor einem Jahr gab es noch ein wunderbares pflanzliches Zeckenmittel in Form eines Spot Ons. Seine Wirkstoffe waren die der Chrysantheme. Die Hersteller hatten es tatsächlich geschafft, dass alleine der SpotOn sehr gut gegen Zecken wirkte. In diesem Jahr wurde das Mittel vom Markt genommen. Zum einen wegen der geringen Nachfrage, der Hauptgrund war aber der, dass einige Katzen nach Applikation Juckreiz an der Applikationsstelle zeigten. Juckreiz! Jedes Medikament, jeder Spot kann zu einer lokalen Reizung führen. Die ist nicht weiter tragisch, denn sie vergeht und schadet dem Tier nicht innerlich und langfristig. Dennoch wurde dieses sehr gut wirksame pflanzliche Zeckenmittel vom Markt genommen. Die Firma hatte Bedenken, wegen der Beschwerden. Nun ist diese Firma eine deutliche kleinere als die die den Wirkstoff der Bravecto© Tablette vermarktet. Das Internet ist voll von Videos und Berichten, die Menschen gehen europaweit auf die Straße und demonstrieren, eine Fernsehsendung berichtete davon. Aber wir sollen das alles nicht glauben. Die Firma scheute keinen Aufwand um uns Tierärzte alle brieflich zu beruhigen und zu besänftigen. Natürlich sollen wir das nicht glauben und es erstaunt mich wie hier Fakten weg-ignoriert werden. Selbst wenn nur ein Bruchteil der veröffentlichten Fälle von Epilepsien nach der Tablette wahr sein sollten, dann frage ich mich nach der Relation, wenn ich an das pflanzliche Mittel und den von ihm provozierten Juckreiz denke! In meiner Praxis sind alleine fünf Fälle mit neurologischen Ausfällen nach der Behandlung mit diesem Wirkstoff zur ausleitenden Therapie vorgestellt worden. Die Besitzer hoffen, Ihren Lieblingen da wieder raus helfen zu können. Wenn mich ein Hundebesitzer nach der „Wundertablette“ fragt, frage ich Ihn ob er diese denn selber nehmen würde oder seinem Kind geben würde. Auch frage ich mich, warum nicht Menschen in Ländern in denen Parasiten zu tödlichen Krankheiten führen, diesen Wirkstoff bekommen. Außerdem ist bekannt, dass der Wirkstoff ALLE Parasiten abtötet, auch Würmer. Fragen Sie doch mal Ihren Tierarzt, warum er Ihnen die Zeckentablette UND eine Wurmtablette verkauft! Der Vertreter der mir diese „Wundertablette“ damals verkaufen wollte flog nach folgendem Satz aus meiner Praxis: „und Frau Dr. Nadig, Sie wissen ja wie skeptisch die Hundebesitzer heute sind. Denen sagen Sie einfach, dass der Wirkstoff in der Landwirtschaft auch zugelassen ist.“ Tzja….damit hatte er dann nebst aller Wirkstoffbedenken mein völliges Missvertrauen gewonnen 😊

Mir ist durchaus bewusst, welche Reaktionen mein Text nun auslösen wird und dennoch habe ich beschlossen, ihn zu verfassen und zu veröffentlichen. Leider, dass muss ich an dieser Stelle gleich schreiben, hat meine Praxis momentan keinerlei Kapazitäten mehr für Neukunden. Wann wir wieder welche aufnehmen könne, dass sehen Sie auf meiner Homepage. Auch ist es mir zeitlich nicht möglich auf Mail oder sonstige Anfragen zu reagieren. Ich brauche diese Zeit für meine Patienten 😊

Die von mir genannten Mittel können Sie alle selber im Internet beziehen. Sie sehen, es geht mir nicht um Vermarktung. Es geht mir um Aufklärung. Wer es gerne möchte darf allerdings in der Praxis anrufen und gegen Vorkasse eines der Präparate bestellen. Und sehen Sie sich auch bei anderen Firmen um. Testen Sie und lassen Sie es mich gerne wissen. Ich lerne gerne dazu.

Wer sich weiter für dieser Art Themen interessiert, kann gerne eines meiner Seminare besuchen, oder die der Kollegen die ähnlich denken wie ich 😊Es ist gut, wenn Sie kritsch bleiben :-)

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Hund einen traumhaft schönen Sommer und möglichst wenig Ärger mit Lästlingen wie Zecke, Mücke, Bremse, Floh, Trump, Kim und Co 😉

Herzlich Ihre
Dr. Alexandra Alex Nadig

P.s. im Übrigen weiß keine der Firmen, deren Präparate ich hier nenne, von diesem Text. Es geht mir auch nicht um Vermarktung, sondern um das Anstoßen eines Umdenkens.

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