10.02.2025
Heute möchte ich vom Hund einer lieben Kundin erzählen. Sie ist das beste Beispiel dafür, was eine individuell erstellte Diät für einen Hund bedeutet und wie mit Konsequenz und individueller Ration ein super Ergebnis erzielt werden kann von dem jeder übergewichtige Hund profitiert.
Meine Kundin hatte einen Australian Shepherd, der, als er zu mir in die Beratung kam, 35,7 kg auf die Waage brachte. Krass. So ein hohes Gewicht hatte bis dato noch keiner meiner Kundenhunde gehabt.
Dazu kam, dass dieser Hund auch unter Harnsteinen litt. Es konnte erst nicht genau gesagt werden, welche genau. Die bis dato erfolgte Ernährung bestand aus zwei verschiedenen Trockenfuttermitteln zweier unterschiedlicher Hersteller, die der damalige Tierarzt empfahl.
Einmal ein Futter welches gegen Struvitsteine konzipiert war und eines mit wenig Protein! Letzteres wird häufig bei Hunden mit Nierenerkrankungen oder Lebererkrankungen verwendet.
Ein proteinreduziertes Diätfutter für einen Hund zu empfehlen, der nichts an der Niere oder Leber hat, ist für mich nicht nachvollziehbar und kann auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Es wird zwar in der Ernährungsliteratur darauf verwiesen, dass sich Protein (je nachdem ob es sich um Prophylaxe oder Therapie handelt) in einer bestimmten Menge bewegen sollte. Aber das kann NUR eine Rationsüberprüfung zeigen!
Häufig wird von Tierärzten oder auch Futtermittelverkäufern nicht kommuniziert (das steht lediglich auf den Futtermitteln in kleiner Schrift irgendwo drauf), dass man vor einer längeren Verwendung eines solchen Futters immer den Tierarzt befragen sollte. Dafür, dass das Futter in der Regel nicht dauerhaft gefüttert werden sollte, gibt es auch Gründe.
In meiner langjährigen Beratungstätigkeit habe ich das leider noch nicht ein einziges Mal erlebt. Üblicherweise füttern Hundehalter solch ein Futter permanent!
Das parallele Problem war, dass dieser Hund auch noch unter einer dauerhaften Blasenentzündung litt. Gegen die Blasenentzündung gab es lediglich Antibiotika und keine weiteren „Verhaltensinformationen“. Das Antibiotikum brachte aber nur sehr kurzfristig etwas.
Der Hundehalterin wurde ernährungstechnisch bis auf diese zwei Futtermittel wegen der Harnsteinproblematik nichts an die Hand gegeben, wie die zusätzlich vorhandene gravierende Gewichtsproblematik geändert werden kann.
Die Blasenkristalle verschwanden unter der Fütterung der beiden Futtermittel übrigens nicht!
Es wurde außerdem von Seiten des damaligen Tierarztes geäußert, dass der Hund wahrscheinlich nicht älter als 7 Jahre werden würde.
Die Kundin wandte sich dann irgendwann an mich.
Ich habe erst einmal eine ausführliche Anamnese erstellt, die Mengen der Fertigfuttermittel pro Tag mitteilen lassen und außerdem, was es noch so nebenbei zum Fressen gab.
Des Weiteren empfahl ich der Kundin, dass sie sich wegen der Blasenentzündung bei einer naturheilkundlich arbeitenden Tierärztin vorstellen möge, was sie auch tat. Die Blasenentzündung verschwand dann in kürzester Zeit durch die naturheilkundlichen Mittel dauerhaft.
Durch die Harnsteindiät, die ich konzipierte, verschwanden auch die Blasensteine komplett. Da die Ration gleichzeitig so errechnet wurde, dass der Hund abnehmen konnte (und trotzdem Leckerlis in bestimmter Menge erhielt) minimierte sich das Gewicht langsam nach und nach.
Die Ration wurde je nach Gewicht (und weil die Harnsteinproblematik weg war auch diesbezüglich) immer neu angepasst. Ich konnte der Kundin regelmäßig eine Reduktionskurve über die Wochen senden, die aufzeigte, wie das Gewicht fiel, was wahrscheinlich auch zum Durchhalten animierte!
Eine Abnehmdiät sollte nie als Hauruckdiät erfolgen und auch nicht aus „friss die Hälfte“ bestehen!
Nach 8 Monaten hatte dieser Hund nur noch 28,2 kg auf die Waage gebracht. Also 7,5 kg weniger.
Das war zu großen Teilen aber auch der Verdienst von meiner Kundin! Sie blieb konsequent an der Diätfütterung dran, was ganz sicher nicht immer leicht war. Aber es hat sich sowas von gelohnt. Ich bin so stolz auf sie!
Für mich war aber das schönste Geschenk, als ich erfuhr, dass dieser Hund 14 Jahre alt werden durfte!
Übergewicht ist ein gravierendes Problem, welches in Studien bereits klar aufgezeigt hat, dass die Lebenserwartung deutlich sinken kann. Auch andere gesundheitliche Schwierigkeiten (z.B. während einer Narkose, Entstehung von Herz-Kreislauferkrankungen, Diabetes etc.) können auftreten.
Admin - 10:18:10 @ Ernährung/Nahrungsergänzungen
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