28.05.2025

Problematische Pflanzen/Giftpflanzen für Katzen

Heute möchte ich über einige Pflanzen schreiben. Die Pflanzen sind aber auch für Hunde problematisch. Da Hunde jedoch in der Regel ein höheres Körpergewicht haben, ist die Menge, die zu schweren gesundheitlichen Problemen führt, nicht so schnell erreicht.

Katzen fressen in der Regel so gut wie nichts Pflanzliches. Außer zum Beispiel, wenn sie Katzengras für ihre Verdauung benötigen.
Erwachsene Katzen werden von Pflanzen meistens sowieso nicht so stark angezogen. Junge Kitten sind aber in ihrem Erkundungsdrang und wenn irgendetwas wackelt spezieller, weshalb hier auf jeden Fall Vorsorge getroffen werden sollte!
Katzengras sollte in keinem Katzenhaushalt fehlen, damit sich Ihre Katze dort (und nicht an Wohnungspflanzen) bedienen kann, sollte es nötig sein!

Generell gilt bei allem: Die Dosis macht das Gift. Und nicht alles ist automatisch tödlich oder gesundheitsschädlich.
Doch dazu muss man eben wissen, bei was und bei welcher Menge eine Vergiftung droht und wann nicht.

Deshalb gerade bei Pflanzen in Haus und Garten lieber auf Nummer sicher gehen und sich informieren, Pflanzen ggf. gar nicht erst kaufen bzw. giftige Pflanzen für Haustiere verschenken, damit sie woanders weiterwachsen können. Hier einige von häufig anzutreffenden Gewächsen:

Wohnungspflanzen:
Die Amaryllis wird häufig um Weihnachten herum gekauft, weil sie in dieser Zeit ihre Blüten öffnet. So schön sie auch ist, so ungesund ist sie für Katzen.
Wenn Katzen hiervon etwas fressen kann es zu Aufgasungen im Magen und Darm kommen. Diese kann – je nach Schweregrad – lebensbedrohlich sein/werden.

Bei der Birkenfeige (Ficus) kann es zu Schluckbeschwerden unterschiedlicher Stärke kommen.

Das Flammende Käthchen ist eine Blühpflanze, die sehr pflegeleicht ist und deshalb auch heute wieder häufiger in Wohnungen anzutreffen ist.
Sie kann zu ZNS-Symptomen führen. Also Symptomen, die im zentralen Nervensystem ausgelöst werden oder Atemnot.

Gartengewächse:

Zwiebelgewächse (wie Zwiebeln oder Lauch) führen in bestimmten Mengen zu Anämien (Blutarmut).
Der Buchsbaum enthält Alkaloide, die zu gastrointestinalen Störungen (Magen/Darm) führen können.

Eiben werden sehr häufig unterschätzt und sind in vielen Gärten zu finden. Im Frühjahr sind lediglich die „Nadeln“ zu sehen, im Herbst bilden sich rote Früchte. Der Inhaltsstoff Taxin ist ein Alkaloid, welches für Katzen sehr kritisch ist und schnell zum Tod führen kann.
Krämpfe und Durchfall sind mögliche Symptome. Die tödliche Dosis liegt bereits in einem sehr niedrigen Bereich (1,75 Gramm Nadeln oral aufgenommen!)

Maiglöckchen könnten nicht nur für uns Menschen, sondern auch für Tiere schwerwiegende Probleme auslösen. Herzrhythmusstörungen und Herzstillstand sind möglich.

Rhododendren können bei oraler Aufnahme zu Lähmungen führen.

Wenn der Verdacht besteht, dass sich Ihr Tier vergiftet hat (egal um welche Substanz es sich handelt):

Manche Gifte bringen noch mehr Schaden, wenn versucht wird Erbrechen auszulösen! Lassen Sie den Tierarzt entscheiden!

Suchen Sie einen Tierarzt auf und recherchieren Sie NICHT erst im Internet oder fragen in Foren/Chats nach!!!!

Sammeln Sie eine Probe und nehmen sie sie zum Tierarzt mit. Machen Sie ggf. ein Foto von der Pflanze/dem Pilz

Zu Pilzen (die zwar nicht zu Pflanzen gehören, ich aber hier noch aufführen möchte):
Sollten unbekannte Pilze gefressen worden sein (was allerdings sehr unwahrscheinlich bei Katzen ist) ist ein Foto oft hilfreicher, weil Pilze sehr schnell zerfallen und kurz nach dem Sammeln nicht mehr erkennbar sind!