13.01.2025

Power im Napf

Blog_Power im Napf.jpgWas haben Gojibeeren, Chiasamen, Quinoa oder Matcha-Tee gemeinsam? Sie gelten als “Superfood” und damit wird häufig so richtig Geld gemacht.

Wird zudem mit speziellen Tierprodukten geworben, die diese Komponenten beinhalten, ist man meist noch mehr Geld los, als im Humanbereich.

Das gilt für ganz viele Nahrungsergänzungen, die für Hunde und Katzen verwendbar sind, aber auch als “spezielle” Hunde- oder Katzenzusätze angeboten und verkauft werden. Auch in etlichen Hundefuttermitteln kommen diese und andere Superfoods gerne vor. 

Macht es augenscheinlich doch ein Hundefutter exquisit, außergewöhnlich und …. vermeintlich gesund/gesünder.

Das möchte ich heute beleuchten und darüber aufklären.

Unbestritten ist, dass diese und andere (werbewirksam in Szene gesetzten) Kräuter, Früchte, (Pseudo-)Getreidesorten durchaus gute Inhaltsstoffe für eine Fütterung/ein Futter haben: Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien etc. 

Manches davon kann tatsächlich auch bei Befindlichkeitstörungen hilfreich sein. Das wird häufig auch suggeriert.

Dazu muss man aber wissen, welche Pflanzen/Früchte das genau sind und in welcher Dosierung sie überhaupt Wirkung zeigen können. 

Zudem sollten manche Kräuter, die in einem Futter, welches Tag für Tag verfüttert wird oder in einer Kräutermischung zu finden ist, nicht dauerhaft verfüttert werden bzw. bei manchen Krankheiten gar nicht zur Anwendung kommen. Kräuter sind nicht automatisch harmlos! Sie haben Wirkungen!

Fressen könnten unsere Hunde und Katzen viele der angebotenen Produkte, aber braucht es das auch?

Vitamine, Mineralien, sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien sind innerhalb der Ernährung alle wichtig und sollten dort auch vorkommen. Doch eine ausgewogene Ration enthält den Großteil dieser - in den Superfoods enthaltenen - Komponenten.

Eine unausgewogene Ration wird durch diese (meist minimalistisch integrierten) Zusätze in einem Fertigfutter oder “mit einer Prise” über das selbst gekochte Futter, jedoch kaum bis gar nicht zu einer ausbalancierten Mahlzeit. Viele Früchte oder Kräuter sind dann lediglich als “Topping” denkbar.

Diese meist teuer erkauften “Toppings” können Sie aber auch durch heimische Früchte, Gemüse und Co zuführen - ohne dass diese Sachen um die halbe Welt geflogen, teilweise unter fragwürdigen Bedingungen angebaut  und geerntet wurden (wenn es sich um Nicht-Bio-Ware handelt zudem sehr häufig mit Pestiziden versetzt) und ohne dass Sie tief in die Tasche greifen müssen.

Ein Aufwerten einer Mahlzeit ist immer gesünder bzw. hochwertiger, wenn dieses Aufwerten beispielsweise einer Dose mit frischen Lebensmitteln geschieht.

Äpfel, Brombeeren, Himbeeren, Pastinake, Portulak, Salate (auch welche mit Bitterstoffen wie Radicchio) und Co sind alles supertolle Obst- und Gemüsesorten die gesund sind.

Leinsamen oder brauner Reis statt Chiasamen, schwarze Johannisbeeren oder Waldheidelbeeren statt Gojibeeren, Heidelbeeren statt Açai-Beeren, Hirse oder Kürbiskerne statt Quinoa. 

Alles gesund und da wissen Sie auch was Sie regional oder aus Deutschland in den Napf geben!

               

                                                                                                                                            (Foto: Lansfast)

Admin - 17:12:00 @ Ernährung/Nahrungsergänzungen